Heute wurde mit mir geschimpft. Zunächst durch die Blume, indem mir der Link zu einem Bericht über Jungjournalisten, die keinen Twitter-Account haben und nicht auf die Idee kämen, sich im Netz beruflich zu präsentieren, zugesendet wurde.
Nun gut, das hat mit mir ja überhaupt nichts zu tun, schließlich habe ich ein Xing-Profil (und mich das letzte mal vor ungefähr vier Monaten eingeloggt), bin bei Facebook (in der Tat vor allem beruflich, der private Teil hat sich erst danach ergeben) und natürlich habe ich auch eine Homepage und pflege drei weitere. An diversen Seiten sind zudem weitere Profile von mir hinterlegt, sei es bei Twago oder DasAuge. Vor allen Dingen aber bin ich kein Jungjournalist. Wer eine Ausrede sucht, findet diese ja auch.
Dann wurde die Kritik aber zusätzlich auch noch verbal geäußert. Meine Homepage – ach, vergessen wir es, ich bin weder masochistisch, noch öffentlichkeitsheischend, was die Kritik an meiner Seite angeht. Technisch ist so ziemlich alles möglich und genutzt wird – nichts. Und während ich meinen Kunden vollkommen zu recht erläutere, dass Interesse an Internetseiten nur durch regelmäßig aktuelle und interessante Inhalte geweckt und erhalten werden kann (das ist genau mein Job), bin ich, was meine eigene Seite angeht, völlig hinterher. Ganz klar – Wein predigen und Mineralwasser trinken.
Nun ist aber eine der wesentlichsten meiner Charaktereigenschaften, für diejenigen, die mich unterschätzen, immer wieder für eine Überraschung gut zu sein. Zuletzt vor einem Jahr, als ich mir plötzlich ein Smartphone anschaffte und ganz offenbar in der Lage war, mit dem Ding auch umzugehen. Man sollte vielseitige Geisteswissenschaftler nicht unterschätzen. Sie sind extrem schnell in neue Themen eingearbeitet. Anbei mein erster Selfie! Ich mache mir also auch um die Jungjournalisten, die noch keine eigene berufliche Internetseite haben, keine ernsthaften Sorgen. Denn ganz ehrlich, wenn man schreiben kann, klappt es auch mit der Internetseite. Liegt der Fall bei Ihnen umgekehrt, melden Sie sich einfach mir mir. Schreiben kann ich nämlich.